Der Typ mit dem Hammer

Der Typ mit dem Hammer

Der Typ mit dem Hammer suckt. Hart. Ich meine nicht diesen „Jetzt-kommt-der-innere-Schweinehund-Typ“, dem man in den A**** treten kann. Sondern den „Ich-sauge-dir-das-Leben-aus-dem-Körper-Typen“. Der sich nicht ankündigt. Der einfach plötzlich da ist. Der mit einem Schlag das Licht ausknipst (symbolisch, nicht Klitschko). Gestern habe ich ihn beim Training getroffen. Hätte drauf verzichten können, aber was soll’s. Erfahrungen muss man mitnehmen und Stärke draus ziehen.

Was los war? Naja, eigentlich wollte ich eine harte Trainingsrunde einschieben. In den letzten Tagen war ich meistens auf kürzeren Distanzen unterwegs. Gestern wollte ich zwischen 40 und 50 Kilometer unter die Beine nehmen – in gemächlichem Tempo, aber garniert mit ein paar Steigungen. Hab mich so richtig bereit gefühlt. Das Wetter hat gepasst, die Route stand. Alles gut soweit.

Am Anfang lief’s auch wirklich gut. Habe die meisten Höhenmeter auf den ersten Teil geplant. Wer es kennt: Von Karlsruhe gestartet, den Wattkopf hoch, dann Richtung Albtal runter und direkt über Spessart bis nach Schluttenbach. Waren knapp 20 Kilometer, Beine haben sich super angefühlt, Puls hat gepasst. Auf dem Weg zurück nach Ettlingen habe ich langsam die Distanz gemerkt, aber auch noch alles gut.

Die Wege rund um den Wattkopf nutze ich gern als Trainingsgelände.

Den Hammerschlag gab’s dann aus dem Nichts nach gut 27 Kilometern. Anstieg zurück zum Wattkopf, Waldwege, Trailgelände. Schon nach den ersten Metern habe ich gemerkt, dass es nicht mehr so geschmeidig läuft. Bin dann auf Wandertempo umgestiegen, mehr als 11 Minuten für den Kilometer. Habe gehofft, dass ich’s auf dem Plateau oben aus den Schuhen laufen kann und meine Energie wiederfinde. Wurde aber mit jedem Schritt nur schlimmer. Beim Funkturm in Wettersbach war dann Ende Gelände.

Das war keine schöne Erfahrung. Musste zurück in die Stadt spazieren, gut zehn Kilometer. Und selbst das ging nicht ohne Pausen. Ofen war einfach aus. Erklärung hab ich noch keine – vielleicht hab ich meinen Trainingszustand überschätzt. Vielleicht zu spät getrunken oder gegessen. Vielleicht war es einfach nicht mein Tag. Oder die Beine sind auf den langen Stücken bergab zugegangen. Weiß noch nicht, welche Schlüsse ich draus ziehe. Aber ich bin sicher, auch das bringt mich weiter. Positiv gesehen: 30 Kilometer waren kein schlechter Longrun. Beim nächsten Mal wird’s klappen 🙂


Ein Gedanke zu „Der Typ mit dem Hammer

  1. Hey Pascal,
    ich glaube das die Beine ihr Limit an diesem Tag erreicht haben und du da jetzt weiter machen musst Stück für Stück.
    Immer weiter weiter und weiter…..

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